Der Fasching beschert uns eine ausgelassene und lustige Zeit. Die fünfte Jahreszeit erlaubt es uns noch einmal wie zu Kindertagen zu sagen: „Ich bin jetzt…“

Mit der Verkleidung entscheiden wir uns für eine Rolle. So wird die Sekretärin als Pippi Langstrumpf das stärkste Mädchen der Welt und der Bankkaufmann wird für einen Tag der Häuptling der Indianer. Einmal können wir herausschlüpfen aus den vielen Regeln, Vorschriften und Erwartungen, die an uns und unsere Rolle gebunden sind.

Und auch wenn die närrischen Tage wieder vorbei sind, schlüpfen die meisten Menschen täglich in verschiedene Rollen. Nämlich in die, von der wir meinen, dass sie unser Umfeld von uns erwartet. Mal sind wir die starke Führungskraft, mal das verlässliche Kind, mal das liebevolle Elternteil. Rollen geben Orientierung und somit auch Sicherheit.

In unseren Coachings arbeiten wir bei AKOON gerne mit dem Modell von Astrid Posner. Sie geht davon aus, dass wir Menschen uns immer in ein Verhältnis zu unserem Gegenüber stellen. Wir analysieren subtil, wer in welcher Situation mehr Einfluss hat und somit „oben“ oder „unten“ steht. Mimik, Gestik, Stimmung und Stimme geben uns hierbei Orientierung. Aber auch innerlich geschieht diese Einordnung durch unsere Emotionen.

Anders als viele Rollenmodelle wird hier nicht nach fest definierten Typen unterschieden. Sondern es geht um innere und äußere Haltungen, die jeder Mensch in sich trägt, von sich kennt. Und es geht darum, diese Haltungen bewusst einnehmen zu können, zu steuern – anstelle sie automatisiert ablaufen zu lassen.

Mal sind wir dominierend, geben klare Ansagen. Mal reagieren wir gereizt und fordernd. Mal sind wir wohlwollend und bieten unsere Unterstützung an. Mal sind wir unsicher und bitten um Unterstützung.

Das Geheimnis liegt darin, flexibel und selbstbewusst zu wählen, was uns in der jeweiligen Situation entspricht. Wir können selbst bestimmen, ob wir mehr Distanz und Respekt erzeugen wollen oder eher an Nähe und Sympathie interessiert sind.

Wir müssen nicht „Häuptling“ oder „Indianer“ sein. Genauso wenig müssen Sie immer „cholerisch“ oder immer „zurückgenommen“ sein – Sie haben die Wahl zu wechseln! Wir zeigen Ihnen, wie das geht und helfen in der Entwicklung hin zu mehr Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmtheit.