Über 7000 Menschen in Arbeit gebracht, zehn Millionen Euro Fördermittel in die Region geholt und über 10 000 Arbeitnehmer qualifiziert: Die Transfergesellschaft Connect feiert 25-jähriges Jubiläum – und damit eine Erfolgsgeschichte.
Connect feiert Geburtstag. Vor 25 Jahren als eines von rund 20 Telezentren gegründet, hat sich der Projektabwickler „wir sind kein Bildungsträger“ mehr als etabliert. Und der Name ist Programm: Connect heißt für Geschäftsführer René Leibold in erster Linie natürlich, eine Symbiose von Mensch und Arbeit zu erwirken, aber auch selbst „Connect“-ions zu pflegen, eben zum Wohle der Region, ihrer Bürger und Unternehmen. „Es ist ein ganz großes Glück, etwas für Menschen tun zu dürfen“, umschreibt Leibold die Tätigkeit von Connect und meint „etwas tun zu dürfen, das Sinn macht“.
Schwerer Anfang
Aller Anfang war schwer, auch von den Räumlichkeiten her. Man begann Am Moos und in der Marienstraße, zog dann in die EDV-Räume der Siemens, um seit 2002 am Arnoldplatz einen adäquaten Sitz erhalten zu haben. Den Fokus aber immer auf den Arbeitsmarkt gerichtet, lautet die zentrale Botschaft: aus der Region, für die Region.
Natürlich spiegeln eindrucksvolle Zahlen die Arbeit der mittlerweile auf 25 Vollzeitmitarbeiter angewachsenen Institution wider. „Wir haben weit über 7000 Menschen in Arbeit gebracht, zehn Millionen Euro Fördermittel in die Region geholt und 10 000 Arbeitnehmer qualifiziert“, bilanziert Leibold „und hat die Gesellschafter nix gekostet.“ Soll übererfüllt, könnte man also sagen.
Dass Connect in diesem Sinne kein „normales“ Unternehmen ist, zeigt schon die Gesellschafterstruktur, bei der öffentliche Gesellschafter (die Stadt Neustadt bei Coburg, der Landkreis Coburg und die Sparkasse Coburg-Lichtenfels) und private Beteiligte (Stadtwerke Neustadt und die Geschäftsführung des Unternehmens) Hand in Hand zum Erfolg beitragen. Auch für die Gesellschafter hat sich das Wirken von Connect bezahlt gemacht.
Auch viele Existenzgründungen
In über 30 Transfergesellschaften wurden 1500 Mitarbeiter vermittelt und Hunderte in Projekten am Arbeitsmarkt, wie bei „Equal“. „Hinzu kommen auch noch eine Vielzahl an Existenzgründungen“, sagt Leibold zu Recht stolz. Er konstatiert: „So etwas wie Connect gibt es woanders nicht, das ist einmalig in Bayern.“ Durch diese Erfolge ist man mittlerweile auch überregional auf die Neustadter aufmerksam geworden. „Wir haben es fertiggebracht, dass uns die Unternehmen seit 25 Jahren vertrauen, weil wir immer gut zuhören“, zeigt Leibold eine weitere Stärke von Connect auf. „Aber unsere Devise lautet nach wie vor ,Aus der Region, für die Region’“, will heißen: Nordbayern und Südthüringen. „Wichtig ist es, im Gesamtkontext als vertrauensvoller Partner wahrgenommen zu werden in einem schwierigen Umfeld“, stellt Leibold heraus. „Wer mit uns schon einmal gearbeitet hat, der arbeitet wieder mit uns.“
Natürlich gab es auch den einen oder anderen kleinen Nackenschlag, erinnert sich der Geschäftsführer. „Das Projekt ‚Mrs. Money Penny’ lief hier gar nicht, in anderen Ländern bestens.“ Hierbei handelte es sich um Sekretariatsarbeiten, die per Internet abgewickelt werden konnten. Andere Projekte wie integriertes Jobtraining wurden dagegen Erfolge, wie so viele weitere.
Das Geschäft im Netz
Natürlich steht Connect nicht alleine. „Partner wie die Agentur für Arbeit, die Kommunen, die Unternehmen selbst und natürlich die Arbeitnehmer sind für uns als Teamplayer mehr als notwendig“, dankt Leibold. Ziele wie die Schaffung weiterer Lehrstellen, Transfergesellschaften bestens abwickeln oder auch innovative Projekte für Familie und Beruf stehen für die Zukunft an. So gilt es, adäquate Arbeitnehmer für die hiesigen Unternehmen zu finden, die bestens qualifiziert erscheinen. „Wir müssen uns zudem dem Geschäft im Netz öffnen“, nimmt Leibold auch diese Herausforderung an. „Es wird Insolvenzen, Restrukturierungen und Betriebsschließungen geben, denn bestehende Geschäftsmodelle werden so nicht mehr haltbar sein“, blickt Leibold nach vorne, ohne in Panik zu geraten, denn „wir werden für diese Krisenfälle parat stehen.“ So erwartet Leibold einen großen Qualifizierungsrun, für den es gewappnet zu sein gilt, „um Mitarbeiter fit zu machen für die digitale Welt“.
Connect selbst hat einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt, um „einen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit zu leisten“, zeigt Leibold auf, dass sich Connect dem UN Global Compact angeschlossen hat, einer Initiative der Vereinten Nationen, die die Vision einer inklusiveren und nachhaltigeren Wirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte verfolgt. Am 29. September erwartet Connect geladene Gäste zu einem offiziellen Festakt. Darunter wird auch Georg Hofmann sein, der bis zum Jahresende neben Leibold die Geschäftsführung von Connect innehatte und der Connect maßgeblich mitgeprägt hat.
Quelle: Neue Presse
Foto: Rainer Brabec
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