Mein Lieblingstee in der Mittagspause heißt „Wanderlust“. Ich trinke diesen Kräutertee, wenn ich mit meiner zweijährigen Hündin Ivy unterwegs bin. Sie mag ihn übrigens auch, aber nur, wenn sie keinen nahen Fluss oder eine alte Pfütze zur Auswahl hat. Gekühlt, aus der grünen großen Aluflasche, aus der ich schon auf vielen, auch sehr weiten Wegen, meinen Durst gelöscht habe. In diesen Tagen sind es meistens aber nur sechs bis sieben Kilometer, die ich gemeinsam mit meiner vierbeinigen Begleiterin durch die nahen Wälder, über die frischen Wiesen und entlang der rasch zunehmenden saftig grünen Felder streife.

Wie so viele andere auch, arbeiten wir von connect Neustadt in diesen Corona-Tagen im Homeoffice. Zum Glück sind wir weiterhin gut vernetzt per Telefon, Mail, WhatsApp und ZOOM. So bleiben wir in Verbindung – sowohl im Team als auch nach außen. Von all dieser digitalen Entwicklung hat meine Hündin natürlich nichts. Normalerweise begleitet mich Ivy auf die Arbeit, wo sie sich in den letzten eineinhalb Jahren zu einem sehr einfühlsamen, liebevollen, oft lustigen, auf alle Fälle sehr beliebten „Bürohund“ entwickelt hat. Hauptsache sie ist dabei – egal ob sie schlafend auf ihrem Teppich neben meinem Schreibtisch liegt, oder ob sie zeitweise auch als zusätzlicher aufmerksamer Beobachter und Zuhörer in Coachings oder Workshops ihre Rolle hat. „Gell, Du verstehst mich,“ sagen ihr die Menschen dann oft und sie sitzt und schaut mit ihren großen braunen Augen, die Ohren aufgestellt, den Kopf leicht schief. So schafft sie oft mit ihrem liebevollen Wesen in solchen Momenten Vertrauen und Offenheit. Begegnungen und Austausch mit Menschen, das fehlt im Moment – nicht nur ihr.

Und so gehen wir unsere Wege in den Mittagspausen. Ivy braucht die Beschäftigung, den Auslauf, neue Aufgaben und das Üben der Dinge die sie schon wunderbar zuverlässig und sehr gut kann. Während ich ihren Kopf und Körper mit Stöckchen apportieren, Leckerlis fangen, Lauf-, Platz- und Versteckspielen auf Trab bringe, wird auch mein Kopf frei und so traben wir im guten Takt miteinander zufrieden wieder nach Hause.

geschrieben von Sabine Schmidt-Braunersreuther