Die Coronakrise hat viele Unternehmen an den Abgrund geführt. Auch in Oberfranken kämpften einige um die Überlebensfähigkeit und mussten Mitarbeiter entlassen. Vier davon entschieden sich für eine Transfergesellschaft mit connect.QBV. So ist connect.QBV derzeit in weiten Teilen Nordbayerns aktiv.
connect.QBV stellte in den Projekten sicher, dass die Trennungsprozesse fair liefen und am Ende beide Seiten nach vorne blicken konnten: Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen. Während sich die Unternehmen auf den notwendigen Wandel konzentrieren konnten, gestaltete connect.QBV mit den Mitarbeiter:innen ihre berufliche Zukunft.
Und das mit Erfolg, wie die Zwischenbilanz zeigt: Insgesamt traten 339 Mitarbeiter:innen der vier oberfränkischen Unternehmen in eine Transfergesellschaft ein. Davon haben bereits jetzt 61 Mitarbeiter wieder einen neuen Job gefunden. Andere Mitarbeiter:innen befinden sich in Bildungsmaßnahmen und Praktika – weitere Arbeitsverträge sind in Aussicht und werden folgen. Und das, obwohl die äußeren Rahmenbedingungen aufgrund des Lockdowns und der Kurzarbeit schwierig waren.
René Leibold, Geschäftsführender Gesellschafter der connect.QBV.GmbH erklärt: „connect.QBV bietet den Schutzraum, der nötig ist, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren und wieder in gute Arbeit zu kommen. Wir sind froh, gemeinsam mit den Betroffenen Perspektiven erarbeiten zu können, die Zukunft möglich machen.“
Dabei kann die Betreuung sehr individuell gestaltet werden und richtet sich nach den Bedürfnissen und dem Alter der Betroffenen. Deutlich wird dies an zwei Beispielen:
Herr M., Jahrgang 1959, steht eigentlich kurz vor der Rente und fiel in ein tiefes Loch nach der Kündigung bei Maschinenbau Leicht (MBL) in Hallstadt im Landkreis Bamberg. Doch er konnte von den Mitarbeitern der connect.QBV beraten und aufgefangen werden. Aus dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden und nicht zu wissen, was er mit seiner Zeit nun anfangen sollte, wurde eine Chance: Er entdeckte neue Perspektiven und Ziele für sein Leben und konnte so die „freien“ Tage gut nutzen. Schließlich bekam er einen neuen Job angeboten. Der neue Chef betonte, dass er ihn explizit wegen seines reichen Erfahrungsschatzes einstellt und wertschätzt. Die Bezahlung ist sogar besser, die Arbeitsbedingungen sind für ihn optimal und er muss weniger Stunden arbeiten. Er hat erkannt, dass die Situation in eine Transfergesellschaft zu gehen, für ihn zwar anfänglich eine Katastrophe war, sich dann aber als große Chance herausgestellt hat.
Ähnlich fällt auch das Resümee von Herrn S. aus. Der im Jahr 1982 geborene mit Migrationshintergrund hatte nie eine richtige Berufsausbildung. Die Transfergesellschaft ermöglichte ihm nun eine Umorientierung. So macht er nun eine Ausbildung zum Fliesenleger – und das mit Übernahmegarantie. Er bekommt von der Agentur für Arbeit eine finanzielle Aufstockung zu seinem Ausbildungsgehalt und ein Integrationscoaching. Die Transfergesellschaft hat ihm die Möglichkeit gegeben, sein Leben neu zu gestalten und sich bessere Zukunftsbedingungen zu schaffen.
„Transfergesellschaften bewähren sich auch in dieser Krise und machen Sinn. Wenn die Entlassung nicht zu vermeiden ist, kommen die Betroffenen durch Transfer am besten wieder in Arbeit“, fasst René Leibold rückblickend zusammen.
Mehr Informationen über die Transfergesellschaft connect.QBV bietet die Website https://connect-qbv.de/.
Quelle: Wochenspiegel vom 21.08.2021
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Sie müssen angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.